VARIA-Service

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2014 gab es folgendes Voting in der OTZ:

Zudem bedanken wir uns bei der OTZ-Redakteurin Elke Lier für diesen Artikel in der Gesamtausgabe.

Erfolg mit Al Capone und rechnender Elefantendame

11.08.2014

Unternehmen in Ostthüringen:
Zu den kleinsten Ostthüringer Firmen, die Erstaunliches leisten, zählt der Varia Service Gera. Sein Produkt: Niveauvolle Unterhaltung.

Zugeschnitten auf den engsten Familienkreis wie eine Hochzeit oder für eine drei Tage währende Großveranstaltung wie das Lusanfest, das größte Thüringer Wohngebietsfest, bietet er seine Dienste an. Lutz Piller, Geschäftsführer und Inhaber des VARIA Service,  wagte am 1. April 1994 als gerade 29-Jähriger den Sprung in die Selbstständigkeit auf den Unterhaltungsmarkt. Auf seinem Gewerbeschein steht: "Dienstleister im kulturellen Sektor. Veranstaltungskaufmann". Gelernt hat der akkurat wirkende Unternehmer mit dem versteckten Lächeln, Facharbeiter für Elektronische Datenverarbeitung (EDV). Etwas "Bodenständiges" war ihm, der früh allein für sich sorgen musste, wichtig. Die musische Begabung, schreiben, dichten, spielen, singen, musizieren, verlegte er in die Freizeit. Gefördert und gefordert wurde er stets durch den elf Jahre älteren Bruder Wolfgang, vieles stellten die Brüder gemeinsam auf die Beine. "Schon als Schüler habe ich Gruselgeschichten und Western geschrieben, war im Geraer Bezirkspoetenklub und im Zirkel Junger Dichter. In der Lehre gab ich mein Debüt als DJ, bei der Armee war ich Kulturobmann der Einheit."
Damals begann er, eigene Konzepte für Unterhaltungsprogramme zu entwerfen, setzte dabei seine Leidenschaft, die Magie und Zauberei ein. "Als Soldaten fehlte uns die Jungfrau zum Zersägen, ich benannte den Programmteil in Zerteilter Junggeselle um." Sein Humor ist still, intelligent und hintergründig , die Späße nie plump. Er arbeitete in verschiedenen Kabaretts wie der bissigen "Kreuzotter" in den Keramischen Werken Hermsdorf. Als Arbeiter am Stehtisch einer Kneipe führte er einen Dialog mit einem Erich-Honecker-Bild. "Viele Fragen gab es von mir an Erich..." Später gründete er ein eigenes Kabarett "K.O." 

"Zwischen 1988 und 1990, in dieser politisch turbulenten Zeit, wo keiner wusste, was kommen würde, Großbetriebe verscherbelt wurden und Videotheken wie Pilze aus dem Boden schossen, waren die Texte, die wir schrieben, schon andertags von neuen Ereignissen überrollt." Rationalisiert und zentralisiert wurde auch seine EDV-Abteilung bei der Zeitung. Das bedeutete für ihn den Abschied aus dem Beruf. Als Essensauslieferer, Masseur, Unterhalter und Kabarett-Chef fürs Geraer Theater hielt er sich finanziell über Wasser. Die Verpflichtungen und Termine summierten sich. Viel zu viele, um alle gut zu machen. In dieser Pionierzeit der frühen 90er Jahre, als unternehmerischer Geist und Mut gefragt waren, machte er, wie er nach 20 Jahren sagt, "mein Hobby zum Beruf."

Varia, in diesem Firmennamen finden sich Wörter wie variabel, Varianten, Varité. Dieser Name bestimmt bis heute Lutz Pillers Firmenkonzept der Beratung und Betreuung von Veranstaltungen. "Meine ersten Kunden nach dem Existenzgründerseminar waren Autohäuser, Hotels, Tage der offenen Tür bei Unternehmen und Sommerfeste wie das Wohngebietsfest in Lusan, dem größten Stadtteil Geras, das ich seit 20 Jahren betreue und Anfang Juli zum 10. Mal über die Bühne gebracht habe." Auf die Bühne im Festzelt kamen aus diesem Anlass die Stadtteilmanagerinnen mit einem riesigen Blumentopf als Dank. Margitt Böhme, zuständig für Lusan, lobt den Veranstalter: "Mit Lutz Piller klappt immer alles wie am Schnürchen. er ist ein verlässlicher, einfallsreicher Partner." Der von ihm kreierte Stiletto-Sprint ist thüringenweit einmalig. Sein Varia Service war es auch, der in Gera die trendige "off Location" für Großevents einführte und den italienischen Star-DJ Gigi DAgostino in eine Geraer Bushalle holte, wo 2500 Besucher tanzten, sangen, rockten, Spaß hatten. Damit bei den bundesweiten Veranstaltungen alles perfekt läuft, verlässt er sich auf die Kompetenz von mittlerweile rund 2000 Anbietern. "Ob Zeltverleih, Technik, Zauberer, Kapelle bis zum Mülleimer. Alles muss organisiert sein."

  Für ihn war der Auftritt der rechnenden Elefantendame Cita bei einer Leipziger Firmenfeier "ein wunderbares Erlebnis, an das ich mich gerne erinnere." Auch wenn er die Bürotür am Bahnhofsplatz 3 in Gera hinter sich zuschließt, nimmt er die Arbeit stets mit, kreiseln die Gedanken, zünden neue Ideen. "2009 holten wir unsere Al Capone Dinner-Show aus der Schublade" . Ein bundesweites Erfolgsrezept, wie die Nachfrage zwischen München, Kaiserslautern, Dresden, Usedom und Flensburg beweist. Vom Darstellerteam mit ihm als smartem Gangster gestaltet, können die Besucher ins turbulente Chicagoer Nachtleben der 20/30iger Jahre abtauchen und einen "verboten hohen Spaßfaktor" erleben.
So unterhaltsam und fröhlich, wie Lutz Pillers Service daherkommt, ist er hinter den Kulissen nicht immer. "Die Wirtschaftskrise 2009 bekamen wir zu spüren. Als es den Firmen schlecht ging, hatten auch wir zu kämpfen", erinnert Lutz Piller an die wirtschaftliche Flaute.
   
Sein Mitarbeiter charakterisiert den Varia-Chef lächelnd als "sehr genau". Keine schlechte Eigenschaft, damit die Fröhlichkeit der anderen gut funktioniert. Lachen, Ausgelassenheit, Entspannung, Wohlfühlen, dafür gibt es keine Produktionskennziffern. Aber es sind Güter, die im Alltag manchmal fast verschwinden, und deshalb umso höher zu schätzen sind.

 

 

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